HCD verpasst um Haaresbreite die direkte Qualifikation für die Bundesliga
Die A-Jugend des HCD Gröbenzell muss doch in die nächste Quali-Runde. In einem sehr guten Turnier vor eigener Kulisse entscheiden am Ende Nuancen gegen die Schwaben Hornets......
Trainer Frank Graf ist dennoch
zuversichtlich, sich noch für die höchste deutsche Spielklasse zu
qualifizieren.
Es war der berüchtigte Krimi. Zwar gewann der
Nachwuchs des HCD fast alle Partien, gegen das Topteam aus der Nähe Stuttgarts
hatten die Gröbis am Ende jedoch das Nachsehen. Mit nur einem Tor Unterschied
(16:15) unterlag der HCD Gröbenzell dem Bundesliganachwuchs vom TV Nellingen.
Dabei hatte alles so gut angefangen. Mit einem sehr
souveränen und nie gefährdeten 35:13 Kantersieg legten Jana Epple und Co gegen
den TSV Birkenau einen Start wie aus dem Bilderbuch hin. Schon früh begann das
Trainerduo Frank Graf und Thomas Lukauer durchzuwechseln, um einerseits allen
Spielerinnen Spielzeit zu geben, aber auch um die Belastung möglichst gering zu
halten. Sein Team dankte es mit einer couragierten und fast übermotivierten
Leistung und machte ihnen die Qual der Wahl der besten Spielerinnen für die
kommenden Spiele eher noch schwerer.
Auch in der zweiten Partie des Tages gegen die
Jungbären aus Ketsch konnten sich die Gröbis schnell absetzen. Beim 28:18
konnten sich beim HCD wiederum alle Spielerinnen gleich mehrfach in die
Torschützenliste eintragen. Mit hundertprozentigem Ehrgeiz angefangen zeichnete
sich jedoch schnell der Verlauf ab. Ketsch war physisch und konditionell nicht
in der Lage mitzuhalten, insofern mussten die Gröbis nicht mehr voll ins Risiko
gehen und nahmen sich in der zweiten Hälfte deutlich zurück. Mit dem
Zehn-Tore-Sieg war die Tagesaufgabe für Samstag dennoch zur Zufriedenheit aller
Zuschauer erledigt.
Mit Spannung erwartet wurde die Partie am
Sonntagmorgen gegen den TV Nellingen, das beste Team im Teilnehmerfeld. Die
Jugend des Bundesligateams zeigte sich erwartet aggressiv und konsequent. Zwar
hielten die Gröbis am Anfang mit, mit zunehmender Spieldauer wurden die
Anstrengungen aber größer. Vor allem mit der sehr offensiven Deckung hatte der
HCD Rückraum Probleme, Nellingen konnte sich auf 4:7 absetzen. Zu wenige
Aktionen über den Kreis oder Einläufe von außen erstickten das Offensivspiel
der Gröbis förmlich. Erst nach und nach fanden Alina Schneider, Leonie Henkel
& Co wieder ins Spiel und kamen bis kurz vor Schluss immerhin noch bis auf
ein Remis (12:12) heran. Am Ende war es wohl dann Kopfsache, Gröbenzell ließ bedauerlicher
Weise gute Gelegenheiten liegen, Nellingen nicht. Am Ende gewann Nellingen
aufgrund des stärkeren Nervenkostüms.
Thomas Lukauer gelang es mit motivierenden Worten dennoch,
die ohnehin sehr intakte Mannschaft binnen kurzer Zeit wiederaufzurichten. Das
Nachmittagsspiel gegen TuS Schutterwald konnten die Gröbis mit abermals vielen
Wechseln auf allen Positionen klar für sich gestalten. Am Ende war der Einzug
in die dritte Quali-Runde mit dem 27:16 Sieg reine Formsache. Vielmehr ging es
für die Gröbis nach der unnötigen Niederlage im Spiel zuvor in dieser Partie
darum, wieder die Freude am Handball zu bekommen. Am Ende der Spielzeit konnte
sich das Team also doch noch freudestrahlend von den Zuschauern verabschieden.
Unter dem Strich liegt hinter der A-Jugend des HCD ein
erfolgreiches Wochenende. Noch eine unnötige Niederlage wollen sie jedenfalls
nicht kassieren und nächstes Wochenende alles an die Qualifikation für die
Bundesliga setzen.
NSC