
wA: Trotz großartigem Auftritt in der JBLH ausgeschieden
Die insgeheim erhoffte Überraschung blieb in Leipzig zwar aus, das Bundesligateam belohnte sich aber mit einem tollen Spiel
Zum alles entscheidenden Spiel um den Einzug in die nächste Runde der JBLH fuhr das Team mit Betreuern, Eltern und Fans gemeinsam in einem großen Reisebus bereits am Samstag nach Leipzig. Am Samstag Nachmittag war die Gelegenheit die Stadt der Gastgeber zusammen mit einem Guide per Bus und zu Fuß zu erkunden. Nach der Kultur folgte wieder der Sport beim Besuch des Spiels der 1. Bundesliga der Herren zwischen den Gastgebern des SC DHfK Leipzig und den Rhein Neckar Löwen. Ein Abendessen der gesamten Gröbenzeller Delegation in einem Lokal in der Leipziger Altstadt bildete den Abschluss des Tages.
Nach einer Übernachtung in Markkleeberg und einem ausgiebigen Frühstück startete der Gröbenzeller Tross am Sonntag Mittag zur Leipzig Arena, um sich auf das Spiel vorzubereiten.
HC Leipzig - HCD Gröbenzell 25:20 (14:12)
Nachdem am Vortag der HC Leipzig doch etwas überraschend gegen Bietigheim verloren hatte, zählte heute nur ein hoher Sieg um noch die nächste Runde zu erreichen.
Das Team begann das Spiel hochkonzentriert, um sich nicht nochmal wie im Hinspiel von den Leipzigern überrollen zu lassen. Toni hielt gleich in der 2. Minute einen 7m der Gastgeber und dem HCD gelang eine 0:2 Führung. In der Folge war das Spiel geprägt von 2 starken Abwehrreihen. Es fielen nur wenige Tore, da auch beide Torhüterinnen viele Chancen zunichte machen konnten. Den Gröbis gelang es bis zur 18. Minute mit 6:9 einen größeren Vorsprung herauszuspielen, ehe Leipzig in der Folge etwas besser in Spiel fand und beim 10:10 (26.min) erstmals ausgleichen konnte. In den letzten Minuten vor der Pause war der HCD nicht ganz so effektiv im Angriff und musste noch das eine oder andere Tor des HC Leipzig aus dem Rückraum hinnehmen, den man bisher gut im Griff hatte und nur wenig Entfaltungsmöglichkeit bot. Mit 2 Toren Rückstand wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begann mit einem ganz starken HCD und innerhalb kurzer Zeit wurde aus den 14:12 ein 14:15 zu Gunsten der Gäste. Das Spiel wurde jetzt sehr intensiv geführt. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Ball und um jedes Tor. Man lag in dieser Phase meist mit 1 bis 2 Toren vorne. Leipzig wusste um die Stärke des HCD bei Gegenstößen und es gelang ihnen auch diese weitgehend zu unterbinden. Die Zuschauer sahen ein packendes, zuweilen auch hartes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. In der 50. Minute ging Leipzig erstmals wieder in Führung (20:19) und bei den Gröbenzellern schwanden nach den intensiven Minuten langsam die Kräfte und die Konzentration. Überhastete Abschlüße und mehrere unnötige Ballverluste erlaubten es den Gastgebern noch das Ergebnis bis auf 25:20 auszubauen. Das Spiel war viel enger als es das Ergebnis widerspiegelt. Unmittelbar nach dem Spiel war die Enttäuschung bei den Spielerinnen groß, sie wich aber bald wieder aus den Gesichtern, da man wirklich alles gegeben hatte und jede einzelne Spielerin an ihre Grenzen gegangen war.
Das Fazit der Trainer Frank Graf und Thomas Lukauer fiel ebenfalls einhellig aus: Die Mädels haben sich als Mannschaft toll präsentiert und gehen erhobenen Hauptes aus der Jugendbundesliga. Schade dass man bundesweit wohl eine der stärksten Gruppen erwischt hatte, ansonsten wäre vielleicht noch mehr drin gewesen.
Trotz des damit feststehenden Ausscheidens muss man dem gesamten Team zu den Spielen und den gezeigten Leistungen in der JBLH gratulieren. Sobald man den unnötigen Respekt vor den großen Namen ablegt, kann man auch gegen die Topteams im Jugendbereich Spiele erfolgreich bestreiten. Man sollte auch nicht unerwähnt lassen, dass Mannschaften wie Leipzig und Bietigheim in ähnlicher Besetzungen in der 3.Liga im Damenbereich spielen und dort jedes Wochenende voll gefordert werden und wertvolle Erfahrungen und Wettkampfhärte sammeln können.
Es spielten (Tore lt. Spielbericht):
Antonia Thurner, Lena Rendel im Tor
Marie Graf (2), Katrin Friedrich (1), Alina Schneider (2), Leonie Henkel (3), Lisa Salvermoser (1), Verena Oßwald (1), Anna Leiber, Paula Reips, Lisa Antl (2), Mariza Stowasser (1), Sonja Spatzenegger (1), Verena Kölzer (6/5)
Trainer / Betreuer: Frank Graf, Thomas Lukauer, Jana Epple, Steffi Brettner