
Haftmittel am Spielgerät ermöglicht überzeugenden Auftritt
SV DJK Taufkirchen vs HCD Go2 23:44 (10:20)
Die personellen Voraussetzungen waren nicht gut. Fast ein komplettes Team hat krankheits- oder verletzungsbedingt seit Fasching nicht trainiert und war auch nicht einsatzbereit. Also reiste man mit sehr kleinem Kader an, der bis auf Nittel und Schnitzler die kompletten 60 min des vorausgegangenen wA Spiels absolvierte.
Was konnte man also erwarten? Nichts - und genau das war der Schlüssel zum Erfolg. Gute Stimmung reicht einfach aus. Die kam maßgeblich durch das in der Halle zugelassene Haftmittel. Darüber freuten sich alle am meisten. Zitat: „Endlich können wir den Ball mal wieder gescheit kontrollieren, das macht einfach Spaß".
Dementsprechend startete Go2. Dank des Haftmittels war eine Ballsicherheit im Angriff gegeben, die sonst so nicht möglich ist. Das gab den Spielerinnen viel Sicherheit, die soweit ging, dass in der ersten 2-minütigen Unterzahl von 3:3 auf 3:6 davon gezogen werden konnte. Das von Taufkirchen sofort eingelegte Time Out stoppte Go2 nicht. Mit einer gut aufgelegten Daniela Schnitzler im Tor und einer variablen aktiven Deckung wurde der nächste Zwischenstand bei 5:12 erreicht. Trainer Lukauer blickte beim Time Out nach 20 min in viele strahlende Gesichter voller Selbstvertrauen.
Mit guten Angriffsbewegungen und klugen Entscheidungen wurden Mitspieler frei gespielt und diese bedankten sich bei ihren Vorlagengeberinnen mit konsequenter Vollstreckung. Bälle konnten im Gegenstoß einhändig angenommen werden - das sah technisch nicht nur brilliant aus, sondern verschaffte auch den nötigen Vorsprung im Sprint mit Ball - und Pässe bzw. Würfe auf das Tor kamen dort an wo sie geplant waren. Hätten die Torhüterinnen der Gastgeberinnen zwischendurch nicht die eine oder andere Glanzparade gezeigt wäre durchaus ein klein bisschen mehr drin gewesen als ein 10:20 zur Pause.
Die 2te Hälfte begann mit einer Manndeckung gegen Verena Oßwald. Kurze Abstimmung der Spielerinnen untereinander und Katrin Friedrich organisierte sehr clever das 5:5. Die Räume wurden richtig angelaufen und dadurch noch mehr vergrößert und so konnten sich alle Spielerinnen im 1:1 durchsetzen bzw. Strafwürfe erreichen die fast immer erfolgreich in Tore verwandelt werden konnten.
Die Abwehr wollte dem Angriff in nichts nachstehen. Anspielstationen wurden abgedeckt, so dass das Angriffsspiel der Gastgeberinnen stockte und die Unparteiischen konsequent Zeitspiel anzeigten. Die DJK suchte dann den Abschluss weniger gut vorbereitet, fast etwas hektisch und aus teils schlechteren Positionen. Ein paar Würfe konnten von Go2 geblockt werden, aber 4-5 abprallende Bällen führten doch zu Gegentreffern, weil vermehrt unabgestimmte Starts von Spielerinnen in die erste Welle stattgefunden haben.
„Das dürfen die Spielerinnen so nicht tun" so Coach Lukauer, „ aber bei solch einem Spiel ist dann jeder heiß darauf sich mehrfach in die Torschützenliste einzutragen. Für mich ist es aber gerade dann sehr viel wichtiger hinten weiter konsequent zu arbeiten und sich an die Vorgaben zu halten. Heute hat es allen viel Spaß gemacht und das ist gut so, allerdings müssen wir trotz dem überragenden Ergebnis ein paar weniger gut gelaufene Dinge ansprechen. "
LUK