Die Niederlage geht in Ordnung, die vielen vergebenen Chancen nicht...

Als David gegen Goliath wurde das Spiel von Hallensprecher Ralf Kain im Hinblick auf die Tabellensituation völlig zurecht angekündigt. Und die Gastmannschaft ließ von Beginn an keinerlei Zweifel aufkommen, an diesem Abend einen weiteren Schritt Richtung 1. Bundesliga machen zu wollen. Bereits binnen weniger Minuten hatte sich der Aufstiegsaspirant mit cleveren Spielzügen im Rückraum, schnellen Kontern und guten Kreisanspielen einen ansehnlichen Vorsprung von bis zu sechs Toren erarbeitet. Die Gröbis hatten derweil Mühe, gegen das weitaus erfahrenere Team ins Spiel zu finden, steckten jedoch zu keinem Zeitpunkt auf und konnten in der 25. Minute nochmal bis auf drei Tore zum 10:13 verkürzen. „Es sind dann einfach auch Nuancen, die den Unterschied machen" so HCD Coach Pleines und meint damit unnötige Ballverluste oder Aluminiumtreffer auf seiner Seite, die mit einem Tempogegenstoß bestraft wurden. Und so war der alte Abstand durch die Gäste aus der Nähe von Hamburg bereits zur Halbzeit wiederhergestellt. 
 
Auch nach der Halbzeit bot sich den 350 Zuschauern in der gut gefüllten Vinzenz-Fröschl-Halle ein unverändertes Bild. Die Handball Luchse spielten ihr Spiel routiniert herunter, selbst ein deutliches Plus an Zeitstrafen konnte sie nicht aus der Ruhe bringen. Die HCD-Abwehr hatte dann phasenweise die Angriffsreihen der Gäste im Positionsspiel sogar wieder recht gut im Griff, diese fanden jedoch auch im angezeigten Zeitspiel kurz vor Ballverlust immer noch einen erfolgreichen Abschluss. Der HCD hingegen vergab seinerseits in der Offensive viele gute Möglichkeiten und hatte damit die Chance vertan, den Abstand aus der ersten Halbzeit im Rahmen zu halten. Am Ende der 60 Minuten standen somit völlig zurecht die HL Buchholz 08-Rosengarten mit 20:32 als Sieger fest. 
 
HCD Coach Hendrik Pleines gratulierte zwar seiner Kollegin Tanja Logvin zum verdienten Sieg, ärgerte sich aber auch Minuten nach Spielende noch über die vergebenen, hundertprozentigen Torchancen seines Teams. „In so einem Spiel ist es legitim, jede Halbzeit mit fünf Toren zu verlieren, aber solche Chancen darfst Du niemals liegen lassen" so Pleines. Ähnlich sah es auch Amelie Bayerl, die ebenfalls die fehlende Effizienz im Abschluss als einen Knackpunkt ausmachte. Allen Beteiligten war dabei bewusst, dass es in diesem Spiel wohl keinen großen Unterschied gemacht hätte, doch stehen in naher Zukunft viele Spiele an, bei denen das spielentscheidende Konsequenzen haben könnte.
 
 
 
NSC