So schlecht fühlt sich das gar nicht an...

Die Zuversicht wurde endlich belohnt. Der HCD Gröbenzell holt im Heimspiel gegen die SG H2Ku Herrenberg mit dem 27:27 (16:14) den ersten Punkt in der 2. Bundesliga. Die Freude ist groß, auch wenn sogar ein Sieg drin gewesen wäre.
 
Zufrieden saß Coach Pleines mit dem Gros der Mannschaft im el Greco. Sein Team hatte schließlich zwei Stunden zuvor den ersten Punkt in der 2. Bundesliga geholt. „Jetzt kommt es darauf an, den Spaß nicht zu verlieren" sagte er im Hinblick auf die sehr starken Gegner, die in nächster Zeit in die Wildmooshalle kommen. Die „machbaren" kommen erst in der Rückrunde und daher ist es wichtig, bis dahin möglichst gut mitzuhalten. Wobei allen Beteiligten klar ist, dass auch „machbar" in jedem Fall schwer genug ist. 
 
Aber von Anfang an. Bis auf die deutliche Niederlage in Berlin war sein Team bisher in allen Spielen mit den Gegnern auf Augenhöhe, nur leider kam nichts zählbares rum. Am Samstagabend kam nun mit der SG H2Ku Herrenberg der nächste Gegner, der über einen Kader mit reichlich Erst- und Zweitligaerfahrung verfügte. Gleich zu Beginn zogen die Kuties, wie das Gästeteam auch genannt wird los und lagen nach nur sieben Minuten bereits mit 4:7 vorne. Der HCD, der mit den Youngsters Verena Oßwald und Verena Obermeier von Beginn an auflief, zeigt aber wie schon so oft sein bekanntes Gesicht und kämpfte sich mit Mut und Entschlossenheit wieder heran. Doch damit nicht genug. Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich der HCD bis auf 16:10 absetzen. Maßgeblichen Anteil dabei hatte Lena Pelz, die mit fünf Toren insgesamt und einem wunderschönen Dreher die Herrenberger zu ihrer ersten Auszeit in der 15. Minute nötigte.  
 
Die routinierten Gäste machten im weiteren Verlauf deutlich, dass sie in Gröbenzell keine vorweihnachtlichen Geschenke verteilen wollten und verkürzten bis zur Pause auf 16:14. Auch in Hälfte zwei drückte Herrenberg mächtig aufs Gas und Gröbenzell musste alles geben, um Schritt zu halten. Das gelang den Gröbis zum Glück, die unter der Regie von Sina Fischer mit Verena Obermeier und Kiki Walter zwei exzellent aufspielende Youngsters in ihren Reihen hatten. Die gut 300 Zuschauer in der Wildmooshalle erlebten ein rassiges Handballspiel, das schließlich mit einem leistungsgerechten Remis endete.  
 
Am Ende waren sich alle Gröbenzeller einig, dass das Team von Pleines den Handball von seiner besten Seite präsentiert hat. Es hat also gute Gründe, warum Sina Fischer auch lange nach Abpfiff noch von der tollen Stimmung in der Halle schwärmte. Am nächsten Samstag muss der HCD Gröbenzell beim SV Werder Bremen antreten. Schwer genug wird es bekanntlich ohnehin, trotzdem will Pleines auch dort die bedingungslose Leidenschaft bei seiner Mannschaft sehen.
 
 
NSC