Die Niederlage gegen eine starke Berliner Mannschaft fällt hoch aus, geht aber in Ordnung.

Die Handballerinnen des HCD Gröbenzell sind bei den Füchsen Berlin mit 30:16 (13:8) unter die Räder angekommen. Die fehlende Zweitligaerfahrung ist dem Team deutlich anzumerken, phasenweise fehlt der Mut. Dennoch geht der Blick nach vorne.
Die Auswärtsfahrt nach Berlin hatten sich die erste Mannschaft des HCD Gröbenzell um Chefcoach Pleines wahrlich anders vorgestellt. Zwar konnte man in den ersten Partien nichts Zählbares verbuchen, doch war der HCD in vier von fünf vorherigen Spielen über weite Strecken mit den Gegnern auf Augenhöhe und hätte durchaus ein Erfolgserlebnis verdient gehabt. Zudem waren auch die Füchse alles andere als optimal in die Saison gestartet. 
Vom guten Start abgesehen lief bei den Gästen aus Gröbenzell in Berlin allerdings eher wenig zusammen. Dem respektablen 3:5 nach knapp zehn Minuten folgte bedauerlicher Weise eine Torflaute, die auch auf eine starke Berliner Torhüterin Juliane Meyer zurückzuführen war. Schon zum Ende der ersten Halbzeit (13:8) ging es weitestgehend darum, den Schaden gering zu halten. Nach Wiederanpfiff konnte sich der HCD zwar sogar noch einmal bis auf drei Tore herankämpfen, danach allerdings hielten die Berlinerinnen den HCD mit plus minus sechs Toren konstant und sicher auf Abstand. Einerseits fehlte in dieser Phase häufig der Mut in der Offensive, andererseits stellte die Berliner Abwehr auch einen guten Mittelblock.  
Richtig knapp wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit zu keinem Zeitpunkt mehr. Ziemlich bitter wurde für den HCD die Schlussphase, die mit 0:8 Toren an die Heimmannschaft ging. Auch wenn sicherlich viel Pech dabei war, eine solche Phase hatte Pleines bisher noch nie mit seinem Team erlebt. Nicht nur er wird sich Gedanken machen, wie solch eine Schwächephase verdaut und der Blick zuversichtlich nach vorne gerichtet werden kann. 
Unter dem Strich bleibt in jedem Fall noch viel Arbeit. Einerseits ist offensichtlich, dass insbesondere im Angriffsspiel oftmals die Durchschlagskraft fehlt, andererseits war in den bisherigen Saisonleistungen auch viel Positives zu sehen. Am komplett durcheinander gewürfelten Spielplan mit nur vier Heimspielen im Kalenderjahr 2017 will man das freilich nicht festmachen, dennoch ist es gerade für eine Mannschaft mit wenig Zweitligaerfahrung extrem schwierig, über Monate hinweg nahezu nur auswärts punkten zu müssen. 
Auch wenn bis Weihnachten noch einige Partien anstehen, so dürfte sich der Fokus schon bald auf die Rückrunde mit umso mehr Heimspielen richten. Immerhin wird das ein Gefühl, das die Spielerinnen des HCD fast gar nicht mehr gewohnt sind.

Auch kommenden Samstag steht um 18:15 Uhr mit dem Spiel gegen die SG H2Ku Herrenberg endlich mal wieder ein Heimspiel in der heimischen Wildmooshalle an. Eine gute Chance, sich zu rehabilitieren.   
 
NSC