Trotz unglücklicher Niederlage geht der Blick nach vorne...

Auch im fünften Spiel der 2. Bundesliga konnten die Spielerinnen um Coach Pleines die Punkte nicht für sich verbuchen. Die hängenden Gesichter nach Spielende waren insofern nachvollziehbar, als dass es gegen den Tabellennachbarn auch nicht geklappt hat. Wieder einmal hatte der HCD über 60 Minuten eine mannschaftlich geschlossene und auch kämpferisch überzeugende Leistung gezeigt.  

Einem guten Start auf Augenhöhe folgte nach einer knappen Viertelstunde erstmals die Führung (4:5) für den HCD Gröbenzell. Den Gastgeberinnen schien dies jedoch überhaupt nicht zu schmecken und sie zeigten im Anschluss, wozu sie in der Lage sind und zogen bis auf 12:7 davon. Die Gäste um Spielführerin Sina Fischer bewiesen erneut Charakter und konnten den Negativtrend bis zur Halbzeit auf einen 3-Tore-Rückstand (13:10) eindämmen. 

Nach Wiederanpfiff dann ein fast schon ungewohntes Bild. War die Phase ab der 31. Minute bisher nicht gerade das Sahnestück des HCD, konnten die Gäste um Vera Balk & Co bis zur 35. Minute auf 13:13 egalisieren und gaben das Remis nur kurzzeitig aus der Hand, holten dann aber auch wieder auf (18:18), ehe sich der HCD erneut absetzen konnte. Lisa Antl, Kiki Walter und Co warfen alles in die Waagschale, um die Führung bis zur 52. Minute mit nachhause zu nehmen. Nach dem erneuten Ausgleich (23:23) jedoch die spielentscheidende Szene. Zeitstrafe gegen Kirchhof, der HCD wirft kurz drauf einen Siebenmeter – Pfosten. Just in dieser Phase waren es wenige Ballverluste, zudem offensiv Pfostentreffer – das berühmte Quäntchen Glück, das leider fehlte. Leona Svirakova, bis zur 54. Minute gar nicht in der Torschützenliste geführt, besorgte mit ihren drei Treffern (26:23) am Stück binnen dreieinhalb Minuten quasi im Alleingang den K.O. für den HCD Gröbenzell. Auch eine aufopferungsvolle Schlussphase lies keine Punkteteilung mehr zu (27:26). 

So sehr mehr verdient gewesen wäre und so bitter es ist. Für den HCD Gröbenzell geht der Blick nach vorne. Das Team um Chefcoach Hendrik Pleines hat erneut drei Wochen Zeit, um sich auf das nächste Spiel in Berlin vorzubereiten. Positiv ist nicht nur die Rückkehr von Amelie Bayerl nach ihrer Grundausbildung, die mit mehr Trainingseinheiten dann auch wieder zunehmend mehr im Spiel Regie führen wird. Sie freuen sich beim HCD Gröbenzell auch, dass Torhüterin Ines Flesch ihre Zusage bis zum Saisonende gegeben hat. Es dürfte kaum jemandem entgangen sein, dass sie nicht nur ein guter Rückhalt in der Abwehr ist, sondern auch charakterlich hervorragend ins Team passt.   
 
 NSC