
Hochmotivierte C scheitert in Bayernligaquali
Die neuformierte C1, die sich überwiegend aus der gerade erfolgreichen D-Jugend zusammensetzt, musste am Samstag zur Bayernliga-Qualifikation nach Ingolstadt fahren.
Gegner sollten der MTV Ingolstadt sein,
Bezirksmeister in Altbayern, ebenfalls vollgespickt mit
Auswahlspielerinnen, und der ESV Regensburg, amtierender Bayerischer
Meister in der C-Jugend.Die
Vorbereitung der Mannschaft für diese Qualifikation war viel zu kurz
oder anders ausgedrückt fast nicht durchführbar gewesen, zumal die
D-Jugendspielerinnen letztes Wochenende noch bei der D-Jugend
Bezirksmeisterschaft waren und man geistig wie spielerisch noch im
Spielsystem der D gefangen war. Der Schnitt zwischen den Spielsystemen
der D und der C ist nunmal sehr groß. Eine Umstellung der Abwehr von 1-5
auf die komplexe 3-2-1 Abwehr und auch des völlig anderen
Angriffsystems geht nicht in 3-4 Trainingseinheiten vonstatten, zudem
auch die neu einzubauenden Spielerinnen der bisherigen C praktisch nicht
mit den D-Jugendspielerinnen trainieren konnten.Nun
galt es sich sich trotzdem zu beweisen und wo steht diese noch junge
Mannschaft leistungsmäßig. Kann sie mit den Top-Mannschaften mithalten? Im
ersten Spiel bekamen wir es mit dem MTV Ingolstadt zu tun. In den
ersten 10, 12 Minuten waren beide Mannschaften gleichauf, keine konnte
sich absetzen. Dann allerdings kam Ingolstadt immer besser ins Spiel und
sie konnten sich bis zur Halbzeit mit 5 Toren absetzen (9:14). Die
zweite Hälfte ging so weiter wie die erste aufgehört hatte. Ingolstadt
war nun nicht mehr aufzuhalten und gewann verdient, wenn auch mit 28:14
etwas zu hoch. Aber man sah deutlich, dass unsere Abwehr noch nicht
funktionierte. Die Ingolstädter Nr. 8, eine wirkliche Ausnahmespielerin,
bekam man gar nicht in den Griff, sie schoss uns mit ihren 18 Treffern
ganz alleine ab. Auch nach vorne war unser Spiel nicht so schnell wie
wir es gewöhnlich spielen. Nadine und Sonja spielten zu ersten Mal in
dieser Mannschaft und das Zusammenspiel funktionierte noch nicht, was
aber auch nicht zu erwarten war. Positiv fielen, auch über das ganze
Turnier, unsere beiden Youngster, Jahrgang 2001, auf den beiden
Außenpositionen auf, Hanna und Anja. Hanna explodierte förmlich, nach
letztens etwas schwächeren Spielen, auf Rechtsaußen. Auf dieser Position
hatte sie noch nie gespielt, warf aber gleich 5 Tore im ersten Spiel.
Anja zeigte auf Linksaußen eine starke Leistung. Im
zweiten Spiel trafen wir auf den ESV Regensburg, die Ingolstadt kurz
zuvor mit 18:17 geschlagen hatten. Wir mussten also gewinnen um noch
weiterzukommen. Nun sollte sich aber zeigen, dass diese Mannschaft
Kampfgeist besitzt, obwohl 3 Spielerinnen ausfielen. Amelie und Britta
verletzt, Lena so stark erkältet, dass sie nicht genug Luft hatte für
dieses Spiel. Man spielte von Anfang an auf Augenhöhe mit Regensburg.
Unsere Abwehr stand nun viel besser, der Angriff harmonierte wesentlich
besser, das Spiel war wieder gewohnt schnell, Sonja zeigte endlich ihr
druckvolles Spiel auf RM und spielte eine wirklich starke Partie.
Regensburg konnte sich nie wirklich absetzen und zur Halbzeit führten
sie nur mit 9:8. Es war also alles offen. Nach dem Ausgleich zum 9:9
konnten sich die Regensburger dann doch mit 2 Toren absetzen.
Unglücklicherweise kassierte Melina zweimal kurz hintereinander eine 2
Minutenstrafe. Die erste konnten unsere Mädels gut kompensieren, machten
sogar selbst zwei Tore. Aber die zweite Zeitstrafe kurz vor Schluss
nutzten die Regensburger dann gnadenlos und zogen auf 20:15 davon. Zudem
kam hinzu, dass uns ein wenig das Glück verließ, unsere Mädels konnten
sich immer wieder durchsetzen, scheiterten dann aber im Abschluss an
Pfosten, Latte oder der sehr guten Regensburger Torhüterin. Es hätte
also auch anders ausgehen können.Unsere
Gröbenzeller schieden nun leider mit guter Leistung und erhobenen
Hauptes aus der Bayernliga-Quali aus und müssen in zwei Wochen zur
Landesliga-Quali antreten. Aber die Mannschaft hat gerade im zweiten
Spiel gezeigt, dass sie es drauf hat und auf Bayernliga Niveau mithalten
kann. Etwas mehr Vorbereitungszeit für die Umstellung und wir hätten es
schaffen können.