Im Final Four um den bayerischen Handballpokal unterliegt Go2 dem TS Herzogenaurach letztlich klar mit 22:35 (12:14)....

... allerdings war die Niederlage gegen den Tabellenführer der Bayernliga über weite Strecken alles andere als deutlich.
 
Bis in die Haarspitzen motiviert machte sich der Tross um Andrea Walbrunn und Markus Watzlowik am frühen Sonntagmorgen auf den Weg in die fränkische Kleinstadt Herzogenaurach, die eher für ihre Outlets als für bayerischen Spitzenhandball bekannt ist. 
 
Allerdings war der Sieg in der letzten Runde den Landesligisten TG Landshut ja noch in guter Erinnerung und so war es nur klar, dass dies kein reiner Dienstausflug werden sollte. Nun ging es also ins Finale um den bayerischen Handballpokal, in dessen Teilnehmerfeld außer der zweiten Mannschaft des HCD Gröbenzell nur Bayernligisten anzutreffen waren. Und das Losglück hatte gegen Go2 ausgerechnet den Spitzenreiter der zwei Ligen höher spielenden Gastgeberinnen vorgesehen, somit war allen Beteiligten klar, dass es für Go2 nur darum ging, sich nicht unter Wert zu verkaufen.
 
Nach einem nervösen Beginn (1:5) fing sich der Underdog recht schnell und setzte die von den Trainern vorgegebene Marschroute einer guten Rückwärtsbewegung und offensiv nicht zu schnell abzuschliessen bravourös um. Den Gastgeberinnen schmeckten die regelmäßig folgenden Gegentore von Nittel, Oßwald, Huber & Co so gar nicht, zudem wurde der Spielfluss des Favoriten regelmäßig durch eine gut stehende Abwehr (Verena Obermeier, Theresa Bauer) unterbrochen. Mit vollem Einsatz kämpfte sich das gesamte Go2 Team bis zur Halbzeit über 9:10 auf 12:14 heran und brachte den Aufstiegsaspiranten für die 3. Bundesliga beträchtlich ins Wanken.
 
Der Halbzeitpfiff kam für Go2 somit äußerst ungelegen, Herzogenaurach hingegen war förmlich froh, sich nun neu sortieren zu können. Während Gröbenzell auch schon in Hälfte eins sein Pensum abgerufen hatte, machten dies in Hälfte zwei nun auch die Gastgeberinnen. Und so war es leider die logische Konsequenz eines Zweiklassenunterschieds, dass der Bayernligist nun davonzog. Viele Konter konnten die physische Unterlegenheit der letztes Jahr noch in der Bezirksliga spielenden Gröbenzellerinnen ab der 40. Minute schlussendlich nicht mehr kaschieren. Eine Serie von zehn Gegentreffen entschied binnen weniger Minuten das Spiel komplett.  Der Rest war dann Formsache.
 
Auch wenn die 22:35 Niederlage bitter war und vielleicht ein klein wenig zu hoch ausgefallen ist, waren Andrea Walbrunn und Markus Watzlowik stolz darauf, was ihre Mannschaft über weiter Strecken gegen eine Spitzenmannschaft abgerufen hat. Der Fokus gilt nun ohnehin den letzten Ligaspielen und für die war vielleicht auch diese Niederlage ein wichtiger Lernprozess.
 
Bauer (Tor), Scheutz (Tor),  Graf (2), Huber (2), Jansen (4/2), Krauth (1), Leubner, Müller (2), Nittel (2/2), Obermeier (3), Oßwald (5), Schneider (1), Stowasser 
 
NS