Mit einer durchwachsenen Leistung mühte sich der HCD zum Auswärtssieg.

Go2 wurde von Landsberg-Trainerin Doris Antonitsch mit reichlich Vorschuss-Lorbeeren bedacht: „Sie spielen einen technisch versierten schnellen Handball und bestrafen jeden Fehler gnadenlos" hieß es auf der TSV-Homepage. Doch an diesem Spieltag konnte das junge go2-team sein Potential nur bedingt abrufen. Landsberg spielte eine kompakte, stark zupackende 5:1-Deckung, Gröbenzell agierte verhalten und es ging auf Augenhöhe in die ersten 15 Minuten. Es stand 5:5 und es schien, als ob der HCD auf das Zünden der 1. Stufe warteten. Das es dazu nicht kam lag insbesondere an der heute eher nachlässigen Defensive. Die flinken Beine wollten nicht erwachen, die Abwehr-Aktionen folgten spät und langsam. Gerade im 1:1 leistete sich der HCD Fehler um Fehler und das Kollektiv vermochte nur bedingt zu kompensieren. Landsberg nutzte diese Phase, um zum 8:5 (20.Min.) davonzuziehen. Es spricht für go2, dass man trotzdem weiter an die eigenen Stärken glaubte. Man lauerte auf seine Chance, und als die Gastgeberinnen etwas an Konzentration verloren war man plötzlich präsent. Die Defensive gewann nicht zuletzt dank einer starken Verena Oßwald an Stabilität, man ging in Tempogegenstöße und fand zudem im Positionsspiel in Chiara Rito am Kreis eine wichtige Variante. Ihre 3 Tore am Stück brachten den HCD auf die Siegesstraße. Ohne richtig zu brillieren fand der HCD zu einem 3:10 Lauf und ging mit einem etwas zu hohen 11:15 in die Pause. Die Vorentscheidung? Keinesfalls! Landsberg lauerte und suchte den Anschluss. Die Gröbis mühten sich in wechselnden Deckungsformationen, konnten aber ihre Defizite im 1:1 weiter nicht abstellen. Gerade über den Kreis und die rechte Abwehrseite fand man zu selten adäquate Gegenmittel. Das seitliche Angehen der Angreiferinnen quittierten die Schiedsrichter mit einem 7-Meter-Festival: dank des gut aufgelegten Torhüterduos Scheutz/Weinzierl fanden jedoch nur 7 von 14 (!) Strafwürfen den Weg in das Tor. Bis zum 16:21 hielt der HCD seinen Vorsprung und hatte in der 38. Minute eine 2-Tore-Unterzahl zu überstehen. Mit den nun beeindruckenden Alina Schneider und Mariza Stowasser auf der linken Seite überstand man diese mit Bravour und zog sogar um 2 Tore davon. Ohne den spielerischen Glanz der Vorwochen hielt go2 diesen Vorsprung bis zum Spielende und es stand ein 24:32 zu Buche.Nächste Woche empfängt man in Gröbenzell den unangefochtenen, verlustpunktfreien Tabellenführer aus Weßling. Nur mit einem klaren Sieg kann man zu diesem aufschließen. In der heutigen Form ein mehr als schwieriges Unterfangen! 
 
Scheutz (Tor), Weinzierl (Tor), Breuning (3), Graf (1), Huber (4), Jansen (6/2), Krauth (1), Müller (1), Nittel (6/4), Oßwald (2), Rito (3), Schneider (3), Stowasser (2)
 
MW