Alle wussten schon vorab: die Partie in Geretsried wird ein hartes Stück Arbeit! Nachdem neben Verena Oßwald und Ramona Nittel wesentliche Rückraumstützen passen mussten, rutschte das Go2-Team noch weiter zusammen, und ging daran die harte Nuss der aufstrebenden HSG Isar-Loisach zu knacken! Die frisch erweiterte Spielgemeinschaft der Isartaler findet zunehmend zusammen und hatte zuletzt durch respektable Ergebnisse aufmerken lassen.

 

Die Gröbis fanden gut ins Spiel. Die Abwehr stand, das schnelle Spiel nach vorne klappte. Bis zum 2:5 war der HCD auf Kurs. Dann jedoch kam ein Bruch ins Spiel. Die Gastgeber hatten sich auf die HCD Abwehr eingestellt, und diese leistete sich zunehmend Nachlässigkeiten. Gegen die agile Spielweise der HSG mit schnellem Kurzpasspiel tat man sich schwer. In den sich ergebenden 1:1 – Situationen hatten die Gröbis Defizite. Und auch im Angriff wurde es mühsam. Dem Rückraum fehlte die Durchschlagkraft, die Außen hatten bei zahllosen Versuchen Probleme mit einer starken Torfrau. So schwand die Dominanz, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch! Beim 9:7 hatte die HSG die Nase das erste mal mit 2 Toren vorne! Die Gröbis hielten dagegen! Michi Müller gelang es das Spiel zu ordnen, von allen Positionen gelangen nun Torerfolge. Man konterte zur Halbzeit mit 11:12!

 

Nun gelang es nicht die Sicherheit in die 2. Hälfte zu tragen. Die HSG war sofort im Spiel, und es ging im Gleichtakt bis zum 16:16 weiter. Bitter: 4 von 7 Sieben-Meter (1) wurden vergeben. Beim 16:19 wähnten sich die Gröbis dennoch auf der Siegesstraße. Doch die Gröbis leisteten sich nun eine unglaublich hohe Fehlerquote. Die HSG bestrafte diese gnadenlos und legte einen 5-Tore Lauf zum 21:19 hin! Man kämpfte nun mit offenen Visier. Ein intensiver Fight um die Hallenhoheit wogte hin und her. Beim 22:22 war wieder alles offen. Beim 25:23 Rückstand in Minute 50 wankte der HCD arg, und Anna Huber kassierte eine doppelte 2-Minuten-Strafe! Die Vorentscheidung?

In Unterzahl wuchsen nun die Gröbis über sich hinaus! Mariza Stowasser und Charly Breuning beackerten vehement die Halbpositionen und beeindruckten mit technisch sauberen, blitzschnellen Aktionen. Irina Krauth setzte Nadelstiche und man überstand sogar ohne Timeout unbeschadet diese Phase. Psychisch gestärkt ging es in die letzten 6 Minuten und da drehte der HCD wie losgelöst auf. Der HSG schwanden die Kräfte und kassierte bei unkonzentrierten Aktionen Zeitstrafen. Das nun wie entfesselt aufspielende Go2-Team kam endlich ins Rollen. Die offensive 3:2:1 dominierte, und nun trafen auch die Außen. Anna Huber auf links und Patty Jansen auf rechts sorgten für die Entscheidung.

 

Nach 60 Minuten mussten alle erst mal richtig durchschnaufen. Schließlich feierte man mit 26:28 einen echten Sonntagabend-Krimi! „Go2!" 

 

Bauer (Tor), Weinzierl (Tor), Breuning (3), Graf, Huber (7), Janssen (4/3), Krauth (2), Leidenroth (3), Müller (4), Obermeier (4), Rito, Stowasser (2)

 

MW