
HCD Gröbenzell : TS Coburg 29 : 26
Eine zerfahrene Partie gewonnen
Letzte Woche gute Stimmung nach der Niederlage in Regensburg. Heute eher verhaltene Freude über die gewonnen zwei Punkte und den Sprung auf Platz 5, in der Tabelle der besten acht. Coburg ist ein Team, das durch seine Ausnahmespielerin Sarah Mustafic dominiert wird. So war es eine taktische Entscheidung, diese Spielerin zu Beginn Mann zu decken. Idealerweise spielt man Manndeckung wie Parteiball. Mit drei Augen. Ein Auge für den Ball, eins für die Spielerin, und eins für den Gegner. Mit der richtigen Stellung verhindert man das Anspiel und erobert den Ball. Das ist uns in der Anfangsphase gründlich misslungen. Die manngedeckte Spielerin wirft die ersten sechs Tore. Zeit zur Umstellung der Abwehrformation. Nach dem 8:8 kann Gröbenzell das Spiel besser strukturieren und zur Halbzeit mit 14:10 in die Kabine gehen. Die Leistung reichte zur Führung. Technische Ballverluste inkl. übermütiger Heberwürfe verhinderten eine höhere Führung. In Halbzeit zwei kam aus dem Coburger Angriff wenig Druck. Das verführte die Gröbenzeller Abwehr weit draußen anzugreifen. Hinten entstanden riesige Lücken, die ein ums andere Mal durch Einläufer genutzt wurden. Überhaupt war in Halbzeit zwei wenig von Abstimmung in der Abwehr zu sehen. Im 1:1 kaum Gegenwehr der Gröbi`s. Die Schiri`s brauchten nur eine Verwarnung gegen Gröbenzell in 50 Minuten Spielzeit. Das Team war gesundheitlich angeschlagen. Die Erkältungswelle rollt über die Spieler. Leider helfen auch alle guten Worte der Ermahnung wenig. Es ist zu kalt in den Hallen, um nur im T-shirt rum zu sitzen. Wegen der Erkältung wollen wir auch das Thema Tempowechsel nicht weiter beleuchten. Das Gröbenzeller Team ist über weite Strecken wie beim Lauftreff im englischen Garten gejoggt. Situationen zum Tempowechsel müssen die Spieler in der Bayernliga erkennen und mal Tempo rein oder aus nehmen, ohne Ansage von der Bank. Aus der starken Rückraumachse Oßwald, Obermeier, Friedrich zeigte Katrin Friedrich gestochen scharfe Rückraumwürfe. Es wurde jedoch versäumt, Marie Graf mit ihren Wurfqualitäten in Position zu bringen. Insgesamt das Team solide, geht aber besser. Das hat für zwei Punkte gereicht.