
Starke Abwehrleistung sichert Punkte
...und Hannah Leubner läuft Konter
Der HCD Gröbenzell gewinnt gegen den
starken Drittligaaufsteiger SG Kappelwindeck/Steinbach am Ende verdient mit
32:26 (16:11). Die Gäste schwächen sich durch drei Zeitstrafen selbst.
Vor
den beiden erst 17-jährigen Rückraumspielerinnen der Gäste, Laetitia Quist und
Stephanie Elies hatte das Trainerteam des HCD seine Spielerinnen eindringlich
gewarnt, fraglos die stärkste Waffe der Badener. Beide mit Gardemaßen von rund
1,80 Meter, beide in der Juniorennationalmannschaft und beide mit enormer
Sprungkraft und Wurfgewalt. Kommen sie einmal im Lauf und werden gut bedient,
sind sie nicht mehr aufzuhalten.
Das
Spiel hatte kaum angefangen, da sahen sich Hendrik Pleines, Harald Fischer und
Konstantin Schlosser auch prompt bestätigt. Zwar waren die Anfangsminuten auf
beiden Seiten insgesamt eher durchwachsen, doch konnte Kappelwindeck mit eben
jenen beiden Spielerinnen die deutlich einfacheren Tore verzeichnen. Erst mit
zunehmender Spieldauer kam auch der HCD besser ins Spiel und hatte nun nicht
nur in der Abwehr den Rückraum der Gäste besser im Griff, sondern konnten auch
offensiv mehr Erfolge verzeichnen. Vera Bassel und Amelie Bayerl brachten Tempo
ins Spiel und eben jene Laetitia Quist langte in der Abwehr für den Geschmack
der Unparteiischen zu hart zu und bekam früh ihre erste Zeitstrafe. Der HCD
nutzte die Überzahl und verschaffte sich einen kleinen Abstand. Kaum wieder
zurück im Spiel wurde Laetitia Quist nach nur wenigen Sekunden erneut zwei
Minuten vom Platz gestellt. Auch diese Entscheidung war hart, aber nicht
unberechtigt. Erneut kam dem HCD das Fehlen der Stammspielerin zu Gute, die
nach rund 23 Minuten mit der dritten Zeitstrafe die rote Karte sah. Die Summe
der Minuten in Überzahl führte schließlich dazu, dass sich der HCD gegen einen
ansonsten starken Gegner bis zur Pause mühsam, aber nicht unverdient mit 16:11
absetzen konnte.
Auch
nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer keinen handballerischen Leckerbissen, denn
die Partie war noch lange nicht gelaufen. Einzig die guten Aktionen von Toni
Thurner im Tor sorgten auf der Tribüne regelmäßig für Erleichterung. Für Freude
und Begeisterung sorgte in diesem Spiel vor allem Hannah Leubner. Mit sieben
Toren, viele davon nach Kontern, erledigte sie am Samstagabend mit Abstand den
besten Job. Pleines lobte sie später vor allem deshalb, weil das über die von
ihr wenig geliebte, rechte Außenbahn geschah. Zwar ließ sich Kappelwindeck im
weiteren Spielverlauf aufgrund der Konter nicht abschütteln, den Vorsprung von
plus minus sechs Toren gab der HCD über die gesamte Halbzeit jedoch nicht mehr
her. Am Ende eines etwas holprigen Handballspiels stand schließlich ein
Verdientes 32:26 für den HCD Gröbenzell auf der Anzeigetafel.
Ab
Montag beginnt die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei der TSG Ketsch II.
Pleines wird vermutlich auch hier den Fokus eher auf das Ergebnis, als auf ein
wunderschönes Handballspiel richten, da man nicht weiß, welche Spielerinnen aus
der 2. Bundesliga aushelfen werden. Schön wird lediglich das Wiedersehen mit
Verena Oßwald, die nach vielen Jahren beim HCD jetzt aufgrund ihres Studiums
für Ketsch spielt und sich auch schon auf die Partie freut.
NSC