HCD mit Dämpfer in Freiburg
In der entscheidenden Phase werden Chancen überhastet vergeben
Der HCD Gröbenzell verliert mit 29:27
(16:15) das Spitzenspiel bei der HSG Freiburg. Viele Unterbrechungen zehren an
den Kräften, dennoch hätte man das Spiel selbst entscheiden müssen.
Schon
lange vor Spielbeginn unterhielten sich HCD Coach Pleines und sein Gegenüber Ralf
Wiggenhauser, die seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Vor
dem Topspiel nutzten die beiden Trainer die Gelegenheit, schließlich war
Hendrik Pleines nach dem Spiel mehr als bedient, der Trainer der HSG dürfte
sich dagegen sehr über den Punktgewinn gefreut haben.
Dass
es so ausgehen würde, war zuvor nicht klar, dass Pleines aber nach Spielende ohnehin
schnell die rund 400 Kilometer weite Heimreise antreten wollte, dagegen schon.
In einem auf beiden Seiten variabel angelegten Spiel erwischte der HCD den
besseren Start. Nach der frühen 2:0 Führung zeigte Freiburg allerdings
Gegenwehr und kam zusehends besser ins Spiel. Das Spiel geriet zu einem offenen
Schlagabtausch, in dem beide Teams mit harten, aber nicht unfairen Mitteln versuchten,
die Überhand zu gewinnen. Die HSG Freiburg konnte das häufig zerfahrene Spiel
insgesamt etwas besser nutzen und war in Durchgang eins – abgesehen von der
frühen Führung – fast immer einen Schritt voraus. Mit einem Tor Rückstand war
zum Pausentee somit noch nichts entschieden.
Nach
Wiederanpfiff dann schien das Spiel in die andere Richtung zu kippen. Kluge
Ballgewinne in der HCD Abwehr führten zu einem knappen 20:22 Vorsprung für den
HCD (42.). Wiederum waren im Anschluss Entscheidungen der Unparteiischen (übrigens
auch gegen die HSG Freiburg) mit dabei, die kaum ein Zuschauer verstanden haben
dürfte. Just, als es jedoch in die entscheidende Phase ging, schlossen die
Gröbenzellerinnen vor dem Freiburger Tor überhastet ab. In vier Angriffen in
Folge wurden sehr gute Möglichkeiten vergeben, die Gastgeber nutzen dagegen
ihre Angriffe und konnten sich somit knapp, aber spielentscheidend absetzen. Auch
wenn das Spiel für den HCD über die gesamten 60 Minuten mental sehr
kräftezehrend war und unter dem Strich wohl doch ein Unentschieden gerecht
gewesen wäre, ging die HSG Freiburg keineswegs unverdient als Sieger vom Feld.
Pleines
war schliesslich froh, als der Bus sich Richtung Gröbenzell in Bewegung setzte.
All diesen Ärger lassen Amelie Bayerl & Co allerdings schon seit Sonntag
nicht mehr gelten. Ab Montag beginnt die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel
gegen die TG 88 Pforzheim. Bleibt zu hoffen, dass der HCD am kommenden Samstag
um 18:15 Uhr in der Wildmooshalle dank Zuschauerunterstützung nichts anbrennen
lässt.
NSC