
HCD mit unnötiger Niederlage gegen Allensbach
Eine kurze Schwächephase kostet den Sieg
Eine temporeiche und über weite Strecken
auf Augenhöhe geführte Partie verliert der HCD Gröbenzell mit 31:34 (18:18). Das Duell
offenbart einmal mehr die Leistungsdichte in dieser Liga. Noch schwerer wiegt allerdings
der Verlust eines großen Talents.
Mit
Tempo und Konsequenz hatte sich der SV Allensbach beim HCD Gröbenzell im
Vorfeld bereits angekündigt. Und dementsprechend bekamen die Zuschauer in der
Wildmooshalle von der ersten Sekunde ein rassiges Tempospiel zu sehen, wie es
in der 3. Liga Süd selten der Fall ist. Der HCD schien die Anfangsphase durch
unglückliche Abschlüsse im Angriff schon fast zu verschlafen (1:4), ehe drei
Tore binnen eineinhalb Minuten den Kampf mit dem offenen Visier eröffneten. Beide
Teams agierten in Folge auf Augenhöhe, in der Abwehr engagiert, aber unter
ihren Möglichkeiten, in der Offensive dafür mit umso mehr Durchschlagskraft,
was sich bereits nach einer guten Viertelstunde im Ergebnis (11:11)
wiederspiegelte. Zur Halbzeit stand dementsprechend ein leistungsgerechtes
18:18 auf der Anzeigetafel.
Bereits
zur Halbzeit konnte man erahnen, dass das Team mit der besseren Abwehrleistung
in Durchgang zwei die besseren Karten haben würde, die zwei Punkte mitzunehmen.
Zunächst knüpften beide Teams an ihre Leistung aus der ersten Hälfte an, ehe
sich der HCD nach gut 40 Minuten erstmals mit drei Toren (26:23) absetzen
konnte und Allensbach sich genötigt sah, eine Auszeit zu nehmen. Während die
Gäste im Anschluss wieder an ihre Leistung anknüpften, lief in Folge beim HCD
vor allem Offensiv nicht mehr viel zusammen. Nur zwei Tore in den folgenden
acht Minuten waren in Summe zu wenig. Vor allem eine starke Allensbacher
Torhüterin Nathalie Wörner ließ den HCD regelrecht verzweifeln und sorgte damit
dafür, dass die Gäste in dieser mit 28:30 führten. Der Rest war Formsache,
Allensbach brachte das Spiel souverän nach Hause.
Unnötig
war die Niederlage in jedem Fall und vielleicht auch in der entscheidenden
Phase vom HCD ein wenig zu überhastet geführt, was am Ende den Sieg kostete.
HCD Coach Pleines stellte jedenfalls fest, dass sein Team in so einem Spiel
über die gesamten 60 Minuten seine volle Leistung abrufen muss, um das Spiel
gewinnen zu können.
Viel
bedauerlicher als die Niederlage selbst war für den gesamten HCD Gröbenzell
nach dem Spiel die Verabschiedung von Katrin Friedrich. Studienbedingt zieht
die angehende Sportwissenschaftlerin nach Tübingen und wird sich in der 2.
Bundesliga der SG H2Ku Herrenberg anschließen. Nach Verena Oßwald ist Katrin
Friedrich, der Pleines neben Willens- und Durchsetzungsstärke vor allem
Fairness sowie einen hohen ethischen Charakter attestierte, das zweite Talent,
das den HCD Gröbenzell binnen weniger Monate verlässt. Sowohl das Team wie auch
Trainer und Funktionäre des HCD Gröbenzell wünschen Katrin Friedrich für ihre
Zukunft alles Gute und hoffen insgeheim doch, sie nach ihrem Studium wieder
beim HCD zu begrüßen.
NSC